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Überbelegung der Enziane Eine Folge des Mangels an Lebensraum und Nahrungspflanzen ist eine Überbelegung der Kreuzenziane. Im Extremfall drängen sich dann mehr als 100 Eiern pro Trieb um die Knospen herum (wie im Bild links). Aber dies ist weder für den Falter noch für die Pflanze gut. Denn die Raupen dringen in die Blütenknospen ein und ernähren sich vom Gewebe des Fruchtknotens. Die Pflanze kann dann keine Samen mehr ausbilden. Im Normalfall hätte die Pflanze genügend Knospen, so dass immer einige dabei sind, die nicht durch den Raupenfraß geschädigt werden. Und bei einer derartigen Eibelegungsstärke dringen viele Raupen in eine Blütenknospe ein und fressen sich gegenseitig die Nahrung weg, so dass auch die jungen Raupen nicht überleben können. |
Bodenverdichtung Bei der künstlichen Neuanlage von Magerrasen bzw. bei der Planierung einer Weide sind starke Bodenverdichtungen aufgetreten. Obwohl an diesen Standorten der Kreuzenzain teilweise vergleichsweise zahlreich wächst, gibt es dennoch für den Kreuzenzian-Ameisenbläuling ein Problem: Für die Wirtsameisen ist der verdichtete Boden ungeeignet, um ein Ameisennest zu bauen. Aus diesem Grund stehen viele Enziane nicht nahe genug bei einem Ameisennest, so dass die Raupen von ihrer Wirstameise nicht gefunden werden und somit sterben müssen.
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unangepasstes Management Eine wichtige Gefährdungsursache ist auch ein falsches Management. Durch zu geringe oder zu intensive Nutzung oder eine Beweidung bzw. Mahd zu einem falschen Zeitpunkt kann ggf. großer Schaden angerichtet werden (siehe Details zur Biologie). Der Kreuzenzian-Ameisenbläuling kommt zwar auch auf Brachen vor, aber es ist fragwürdig, ob die benötigten Vegetationsstrukturen langfristig ohne eine Nutzung der Flächen erhalten bleiben. |
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