Schutz des Kreuzenzian-Ameisenbläulings
              

Ein Schutz des Kreuzenzian-Ameisenbläulings ist gleichzeitig auch ein Schutz des Kreuzenzians.           

              
angepasstes Management

Auf jeden Fall sollte gegen eine Habitatverschlechterungen angegangen werden, welche z.B. durch Nutzungsaufgabe oder falsche Nutzungen verursacht werden. Das Management muss auf die Biologie des Kreuzenzian-Ameisenbläulings (inclusive seiner Wirtsarten) abgestimmt werden. Durch Mahd oder Beweidung soll verhindert werden, dass die Vegetation zu dicht oder hoch wird oder die Standorte zu stark verbuschen. In einigen Regionen empfiehlt sich die Ausarbeitung eines Beweidungskonzeptes.
Durch eine geeignete Bewitschaftung lässt sich ggf. auch der Kreuzenzian fördern. Wahrscheinlich ist eine Beweidung günstiger als die Mahd, da durch den Tritt der Schafe offene Bodenstellen entstehen, die für den Enzian, der als Lichtkeimer gilt, förderlich sein können.

Ein Standort, an dem der Kreuzenzian-Ameisenbläuling noch relativ zahlreich vorkommt (Foto: M. Bräu).

                
Förderung des Kreuzenzians
Da der Mangel an Raupennahrungsspflanzen das größte Problem für den langfristigen Erhalt der Kreuzenzian-Ameisenbläuling-Populationen in Bayern ist, muss der Kreuzenzian nicht nur geschützt, sondern gezielt gefördert werden. Sollte die Einführung einer Beweidung oder Mahd nicht zu einer Vergrößerung der kleinen Enzianpopulationen führen, kann auch über die Möglichkeit einer gezielten Aussaat nachgedacht werden.
In diesem Zusammenhang ist auch ein Nährstoffeintrag z.B. von eng angrenzenden Äckern zu vermeiden, welche der Kreuzenzian nicht verträgt und wodurch die Vegetationsstruktur negativ verändert wird.
            
Erhalt der Lebensräume und Biotopverbund
Auch die Größe und die Isolation der zur Verfügung stehenden Lebensräume ist ein Problem. Höchste Priorität hat deshalb die Erhaltung der Lebensräume. Weitere Habitatzerstörungen z.B. durch Aufforstungen müssen unbedingt unterlassen werden.
Kleine (Teil-)Populationen des Kreuzenzian-Ameisenbläulings sind stabiler, wenn sie untereinander in Verbindung stehen. Dann dürfen aber geeignete Flächen nicht zu weit voneinander entfernt sein (möglichst nicht mehr als 2-3 km) bzw. sollten durch geeignete Strukturen (wie z.B. ein blütenreicher Waldsaum oder Wegböschung) verbunden sein.
                
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